Rückblick auf ein schadenträchtiges Jahr, Ausblick auf innovative Neuerungen

Bei ihrer jährlichen Mitgliedervertreterversammlung, die am 12.03.2013 in Strenglin, zwischen Bad Segeberg und Lübeck, stattfand, konnte die Hagelgilde VVaG eine positive Resonanz des abgelaufenen Geschäftsjahres ziehen.

Wie der Vorstandsvorsitzende, Henning Pfitzner, in seinem Jahresbericht ausführte, ist die Hagelgilde bei der versicherten Fläche weiter gewachsen. So konnte ein Zuwachs von gut 2.000 ha auf aktuell 431.000 ha verzeichnet werden. Ebenso hat die Versicherungssumme, hauptsächlich aufgrund der Marktpreissteigerungen, um 5% zugenommen – auf zuletzt 717 Mio. €.

Auch das Schadengeschehen im Jahr 2012 war erwähnenswert, gut 3,5 Mio. € wurde an Entschädigungsleistungen für eingetretene Hagelschäden an die versicherten Betriebe ausgezahlt. Dabei war der Hauptschadentag 2012 der 18. Juni. Betroffen war der Küstenstreifen Mecklenburg-Vorpommerns von Satow bis hin zum Cap Arkona auf Rügen, wobei hier die Schwerpunkte bei Barth und bei Schaprode/Rügen lagen. Am 19. Juli trat starker Hagel im nördlichen Brandenburg – östlich von Prenzlau auf. Ebenso am 4. August rund um den Schweriner See, dort wurden Raps und Silomais geschädigt, genauso wie im Zeitraum vom 12. bis 19. September, wo in Dithmarschen Kohl geschädigt wurde.

Dank des großartigen Einsatzes der ehrenamtlichen Schätzer konnten alle Schäden kurzfristig zur Zufriedenheit der Betroffenen reguliert werden.

Somit wurde in der Versammlung dem Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt und der vorgelegte Jahresabschluss genehmigt, nicht ohne vorher die Ausführungen des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte & Touche aus Hamburg zur Kenntnis zu nehmen, die die Bücher der Hagelgilde geprüft haben.

Mit einstimmigen Beschlüssen verabschiedete die Versammlung die Einführung neuer Tarifvarianten, damit noch flexibler auf die unterschiedlichen Risikobedürfnisse der Mitglieder reagiert werden kann. So wird es zukünftig möglich sein, neben der bekannten besonders niedrigen Schadeneinstiegsgrenze eine höhere Schadeneinstiegsgrenze in Verbindung mit einer Selbstbeteiligung zu wählen. Hierfür können umfangreiche Rabatte in Anspruch genommen werden.

Zusätzlich wird das Angebot der Hagelgilde dadurch abgerundet, das neben der Hagelversicherung und der Sturmversicherung für Mais zukünftig auch weitere Elementargefahren versichert werden können. Dabei legt der Versicherungsverein Wert auf eine umfassende und objektive Beratung der Interessierten.

Abschließend dankte der Aufsichtsratsvorsitzende, Heinrich Först aus Hoffeld, den ausgeschiedenen Distriktvorstehern für ihren teilweise jahrzehntelangen Einsatz. Den gewählten Nachfolgern wünschte er bei dieser Gelegenheit eine gute Zusammenarbeit und hieß sie in der Runde willkommen.

Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Gerd-H. Kröchert, aus Daberkow sowie Torsten Fromm aus Reinshagen wiedergewählt. Für den aus Altergründen ausgeschiedenen Johannes Schwartkop, Blomesche Wildnis folgte Bernd Schwartkop aus Krempdorf. Im Dezember 2012 verstarb der langjährige Aufsichtsrat Wulf Appel aus Eichede. Als neues Mitglied im Aufsichtsrat wurde der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Herr Werner Schwarz aus Rethwisch gewählt.

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Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Först aus Hoffeld (dritter von rechts) dankte den neuen und alten Funktionsträgern für ihren Einsatz: (von rechts) Ulf Ladiges aus Ruhwinkel, Nachfolger als Distriktvorsteher für den ausgeschiedenen und nicht anwesenden Deltef von Wendorff aus Kühren; Dr. Hans Christian Claussen aus Heikendorf; Nachfolger als Distriktvorsteher von Hans-Hugo Arp aus Laboe (dritter von links); Johannes Schartkop aus der Blomeschen Wildnis als ausgeschiedener Aufsichtsrat mit seinem Nachfolger (ganz links) Bernd Schwartkop, Krempdorf; sowie der neue Aufsichtsrat Werner Schwarz, Rethwisch für den verstorbenen Wulf Appel, Eichede.

Leider nicht anwesend: der ausgeschiede Distriktvorsteher Eckhard Labahn

aus Voddow sowie sein Nachfolger René Marquard aus Rubenow / Groß Ernsthof.